Großformatige Werkschau des bedeutenden Bildhauers Johann Gottfried Schadow, 1849
€ 580
ERLÄUTERUNGEN DER ABBILDUNGEN VON DEN BILDHAUER-ARBEITEN DES JOHANN GOTTFRIED SCHADOW (…) Mit 26 Stahlstichen, Radierungen u. zahlr. Lithografien. Berlin: 1849.
[Johann Gottfried SCHADOW]: ERLÄUTERUNGEN DER ABBILDUNGEN VON DEN BILDHAUER-ARBEITEN DES JOHANN GOTTFRIED SCHADOW, seines Sohnes Ridolfo Schadow und der Transparent-Gemälde des Professors [Heinrich Christoph] Kolbe, nach Gedichten des Wolfgang von Göthe. Mit 26 Stahlstichen, Radierungen sowie zahlreichen Lithografien auf Stein- und Metallplatten (wovon 1 getönt) nach 61 Bleistift- und Tuschfederzeichnungen, diese zusammengefasst auf 29 Tafeln (wovon 1 mehrfach gefaltet) und den darauf als „Blätter“ bezeichneten nummerierten Gruppen I-XXXIII). Berlin: Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (Hampe [Stiche], F. Silber [Metallografie]), 1849.
Gr.-2°. 34,5 x 31,5 cm. 8 Ss.; 29 Taf. Stahlstich, Radierung, Lithografie, Metallografie und Buchdruck auf Büttenpapier, mit 6 Fäden gebunden im etwas späteren privaten Halbleinen mit handschriftlichem Deckeltitel.
Erste illustrierte Werkschau des bedeutenden Bildhauers Johann Gottfried Schadow, mit detailreich in verschiedenen hochwertigen Drucktechniken auf großformatigen Tafeln abgebildeten Arbeiten.
Inhalt: Der Zeichner und Bildhauer Johann Gottfried Schadow (1764-1850) gilt neben seinem Schüler Christian Daniel Rauch als der bedeutendste Vertreter des deutschen Klassizismus in der Bildhauerei und als Begründer der Berliner Bildhauerschule. Die Bleistift- und Tuschfederzeichnungen der Schadowschen Basreliefs, Denkmäler, Skulpturen und -gruppen (u.a. seine Hauptwerke, das Grabmal des Grafen Alexander von der Mark (1790), die Prinzessinnen-Gruppe (1797), das Blücher-Denkmal (1819) in Rostock und das Luther-Denkmal (1821) in Wittenberg) stammen vor allem von Ludwig Buchhorn und Gustav Lüderitz; die klaren und detailgenauen Stiche und Radierungen nach zeichnerischen Vorlagen tätigten C. Becker, Fr. Grundmann, P. Habelmann, A. Heinze, Th. Jättnig, D. Marchetti, R. Ruschewey, G. Seidel und B. Woltze.
Aufgenommen sind weiters 9 in Metallografie wiedergebenden Diaphanien von Heinrich Christoph Kolbe nach Gedichten Goethes, die der Maler anlässlich eines 1816 am Weimarer Hof abgehaltenen Künstler-Festes geschaffen hatte, an dem auch Schadow und Goethe teilnahmen. Vorliegende erste Retrospektive von Schadows Werk erschien im selben Jahr und Verlag wie des Bildhauers autobiographische Aufzeichnungen „Kunst-Werke und Kunst-Ansichten“.
Erhaltung: Die Decken des privaten Halbleinenbandes aus der 2. Hälfte des 19. Jh. stellenweise berieben und mit Lichtrand, Textteil und Tafeln an wenigen Stellen, mitunter aber stärker stockfleckig, insgesamt kompaktes Exemplar dieses Rarums.