Rumänische Volkslieder, übersetzt von Königin Carmen Sylva, 1889
VĂCĂRESCU, Helene: Lieder aus dem Dimbovitzathal. Ins Deutsche übertragen und mit einem Vorwort von Carmen Sylva. Bonn: Strauß 1889.
€ 240
Beschreibung
VĂCĂRESCU, Helene: Lieder aus dem Dimbovitzathal. Aus dem Volksmunde gesammelt von H. V., ins Deutsche übertragen und mit einem Vorwort von Carmen Sylva [d.i.: Elisabeth von Hohenhollern-Sigmaringen, Königin von Rumänien ]. Bonn: Strauß 1889.
8°. 414 [2] Seiten. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel auf rotem und schwarzem Lederschildchen, Lederecken und mit Buntpapier überzogenen Deckeln, ebenfalls goldgeprägtem, teils floralen Einbandschmuck, floral verzierten Vorsätzen aus Wachspapier sowie Kopfgoldschnitt.
Deutschsprachige Erstausgabe dieser Volksliedsammlung von Elena Văcărescu (1864-1947), Bojarin und bevorzugte Hofdame Carmen Sylvas, französischsprachige Dichterin und spätere Diplomatin im Dienste der rumänischen Republiken.
Inhalt: Ihre Protégeé und Übersetzerin schreibt im Vorwort: „Vier Jahre lang hat die junge Dichterin diese Lieder auf den väterlichen Gütern gesammelt, aus dem Munde der Bäuerinnen, der Lautenschläger, “Cobzar” genannt (von “Cobza”, Laute), in Spinnstuben, bei der Erndte, bei den Todten, an den Wiegen, von Zigeunern und Wahrsagerinnen, beim Tanze und beim Trunke, mit unermüdlicher Geduld. Sie stellen sich wohl dem Besten an die Seite, was Indien, Arabien, der hohe Norden geliefert haben, und sind in ihrer kindlichen Reinheit wahrhaft erhaben, ein Trostbüchlein in allem Erdenleide. Sie sind fast durchweg reimlos und wurden eintönig wie Melopöen gesungen, meistens improvisiert.“
Provenienz: Erster Vorsatz recto mit Etikett der Buchhandlung Franz Leo, Wien. Zweiter Vorsatz mit Widmung.
Erhaltung: Einbandrücken mit kleinen Flecken, Ecken und Kanten berieben, Papier gebräunt, sonst sehr solides Exemplar dieses seltenen Titels in der schmucken Ausstattung.
Literatur: Bernath/Schroeder zit. nach SOBA 1.0470.072.