Künzelmann’s »Totenmaske« Kaiser Karl I. mit Typoskript und Widmung des Verfassers
Ferdinand KÜNZELMANN [mit Typoskript u. Widm]: Die Totenmaske. Novelle. Mit einer Abb. der Habsburg als Frontispiz. Wiesbaden: Rauch 1923.
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Beschreibung
Ferdinand KÜNZELMANN [mit Typoskript u. Widm]; [KARL I., Kaiser von Österreich]: Die Totenmaske. Novelle. Mit einer Abb. der Habsburg als Frontispiz. Wiesbaden: Rauch 1923. 8°. [1 (flieg. Vors.), 1 (Verlagssign., Front.), 1 (Tit., eingeklebte Typoskripts.), 48 S., [1 (flieg. Vorsatz). Originaler Pappband des Verlags mit gold- und blindgeprägtem Deckelgoldtitel und gelbem Schnitt.
Unikales Exemplar Erstausgabe dieser Novelle von Ferdinand Künzelmann, hier mit einer eigenhändig vom Verfasser signierten, mit Jänner 1935 datierten und auf dem Titelblatt verso aufgeklebgen Typoskriptseite zur Genesis des Textes und mit folgender eigenhändiger Widmung auf dem fliegenden Vorsatz: „Pour Monsieur le Colonel Dymkow, comme (!) l’expression de ma trés sincére gratitude. Varna, Janvier 1935. Ferdinand Künzelmann“. Im Typoskript schreibt der Autor von seiner Veehrung für den 1922 jung an einer Lungenentzündung im Exil auf Madeira verstorbenen letzten Habsburgerkaiser Kaiser Karl I. „Ein halbes Jahr nach seinem [Karls I., DJ] Tode erzaehlte mir sein Oheim, Dom Miguel, Herzog von Braganza (…), dass der Arzt, der auf Madeira die Totenmaske des Kaisers abgenommen hat, in der Stude dieser Arbeit „aus einem entschlossenen Atheisten ein frommer Mann“ geworden waere, der wieder den Weg in die Kirche gefunden haette. (..) Aber der Bericht beschaeftigte mich, erschuetterte mich, denn ich war sehr traurig ueber den fruehen Tod des Kaisers -: so wurde dann diese Novelle:“ Die Totenmaske.“ Sie ist in fuenf Sprachen uebersetzt, sie war in deutscher Sprache die erste Arbeit die fuer den Kaiser eintrat, und sie machte mich , natuerlich, in Prag und bei den damals in Wien allmaechtigen Sozialisten wenig beliebt, was mir nichts ausgemacht hat.“ Künzelmann (geb. 1890), ein dem Katholizismus nahestehender Schrifsteller und Journalist, hatte schon 1916 einen Text zum ermordeten Habsburger Thronfolger Franz Ferdinand verfasst.
Bindung nach dem Titelblatt aufgrund des eingeklebten Blattes gebrochen, sonst gut erhaltenes Exemplar dieses Kuriosmums.
Kosch, Das katholische Deutschland, Bd. 2 (1937), S. 484 zit. WBIS/DBA 2.0769.436.