Seltene topographische Karte der Herrschaft Ungarisch-Altenburg, 1887
UIBERSICHTS-KARTE DER ERZHERZOGLICHEN HERRSCHAFT UNGARISCH ALTENBURG. Teilkol. lithograf. Karte O. O., o. J., 1887.
€ 480
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Beschreibung
UIBERSICHTS-KARTE DER ERZHERZOGLICHEN HERRSCHAFT UNGARISCH ALTENBURG 1887. Teilkolorierte lithografische Karte mit Hügelstrichen und Gewässerlinien in 6 Segmenten, typografischer Titelkartusche und Maßstab in graphischer Form (Myriameter, Österr. Meilen, ca. 1:650.000), die Segmente auf naturfarbenes Leinen aufgezogen. O. O., o. J., 1887.
46:30 cm.
Seltene topographische Karte der Herrschaft Ungarisch-Altenburg (ung. Magyaróvár), einer damaligen Besitzung des österr. Erzherzogs Friedrich von Teschen.
Inhalt: Die Karte zeigt die Erzherzogliche Domäne mit dem Zentrum der Gemeinde Ungarisch-Altenburg (ung. Magyaróvár), welche 1939 mit der benachbarten Gemeinde Moson (dt. Wieselburg) zur Stadt Mosonmagyaróvár zusammengelegt wurde. Die Herrschaft erstreckte sich über das östliche Burgenland und große Teile Westungarns, und reichte sie vom Seewinkel bis zur „Kleinen Schütt“ bei Hedervár bzw. von Deutsch Jahrndorf bis zur Rabnitz (ung. Répce).
Erzherzog Friedrich von Teschen (1856-1936), ein Cousin von Kaiser Franz Joseph I., betätigte sich neben seiner militärischen Laufbahn (Feldmarschall und Heerführer im 1. Weltkrieg) u.a. als Agroindustrieller. Mit seiner auf dem Gut Ungarisch-Altenburg betriebenen Milchwirtschaft wurde seinerzeit ein Drittel des Wiener Milchbedarfs abgedeckt, was dem Gutsherrn auch den Beinamen „Erzherzog Milipantscher“ einbrachte.
Teile der Wasserflächen sind blau koloriert, die topographischen Details der Karte sind akkurat ausgeführt. –
Erhaltung: Das Blatt befand sich lange Zeit hinter Glas und ist, abgesehen von einer geringfügigen Bräunung an den Rändern von ausgezeichneter Erhaltung.
Seltenheit: Im Handel und auch in institutionellen Beständen selten. Mit Stand 15. Mai 2022 sind über den OBV vier Exemplare von früheren Auflagen (1852, 1858, 1862) der Karte nachzuweisen (Wien [ÖNB]), kein einziges jedoch der hier vorliegenden, mit 1887, also nach dem „Ausgleich“ von 1867 datierten Auflage. Zudem ist die Karte laut JAP/APO in den letzten über 30 Jahren kein einziges Mal zur Auktion gelangt.