Seltener Hebräisch-Kurs für Auswanderer aus NS-Deutschland, 1935
S.[aul Aaron] KALÉKO: עברית לכל איש [´Ibrīt le-kol īš]. HEBRÄISCH FÜR JEDERMANN. 2 Bände. Berlin: Verlag Jüdische Rundschau 1935.
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Beschreibung
S.[aul Aaron] KALÉKO: עברית לכל איש [´Ibrīt le-kol īš]. HEBRÄISCH FÜR JEDERMANN. 2 Bände. Bd. 1. Buchausgabe des Hebräischen Fern-Unterrichtes der Jüdischen Rundschau. Mit einem Vokabular der 1500 wichtigsten Wörter, Grammatik-Index und Anhang. 4. Aufl. Bd. 2. Zweiter Lehrgang: Für Fortgeschrittene. Ausführliche Mustertabellen für Deklinationen und Konjugationen, Verzeichnis der unregelmäßigen Pluralformen. Berlin: Verlag Jüdische Rundschau (Siegfried Scholem) 1935.
8°. 88, XII (Vokabular); 103 [1] Seiten. Buchdruck in Deutsch und Hebräisch auf Maschinenpapier, in den originalen Umschlägen mit typografischem Umschlagtitel.
Seltener, im nationalsozialistischen Deutschland erschienener Sprachkurs zum Erlernen des Hebräischen.
Ausgabe, Autor: Mischauflage dieses „für einen deutsch sprechenden Kreis von Erwachsenen“ (Vorwort) konzipierten Sprach- und Übungslehrbuchs des Hebräischen. Der erste, für Anfänger gedachte Kursus, war zuerst 1934 erschienen und liegt hier in der 4. Auflage vor, die aufgrund der großen Nachfrage bereits 1935 erschien. Der zweite Band richtete sich an Fortgeschrittene und liegt hier in der Erstausgabe von 1935 vor.
Das Werk erschien als Buchausgabe eines für den Fernunterricht konzipierten Sprachkurses der Berliner »Jüdischen Rundschau«, der damals auflagenstärksten zionistischen Wochenzeitung Deutschlands, die auch nach der Machtübernahme der Nazis weiter erscheinen konnte und schließlich in Folge der Novemberpogrome 1938 ihr Erscheinen einstellen musste. Insbesondere in der NS-Zeit machte es sich das Periodikum zur Aufgabe, ihre jüdischen Leserinnen und Leser für die Auswanderung nach Palästina vorzubereiten. Diesem Zweck sollte auch der vorliegende Sprachkurs dienen.
Verfasst wurde das Werk von Saul Aaron Kaléko (auch Barkali, 1900-70), einem aus dem damals zaristischen Litauen stammenden und in Berlin wirkenden Philologen, Pädagogen und Lehrbuchautor, damals auch Ehemann der Lyrikerin und Kinderbuchautorin Mascha Kaléko. Der Autor selbst emigrierte 1938 nach Palästina.
Erhaltung: Die Umschläge an wenigen Stellen mit geringen Gebrauchsspuren, Titelblatt v. Bd. 2 mit Wurmfraß ohne Beeinträchtigung des Drucks, einige Seiten hs., mittels Bleistift durchgeführten Eintragungen, Umschlag von Bd. 2 mit Lichtrand, Papier altersbedingt gebräunt, sonst wohlerhalten. – Seltenheit: Vollständige Sätze sind im Handel selten.
Literatur: Deutsches Exilarchiv 1933-1945, Nrn. 2785* und 2784*; Zhavit/Ewers 1, 1210 (Barkali als Hg. der Schriftenreihe »Sofrejnu«, Bln., 1935-36, 4. H.)