Illustriertes Manuskript über die Stadt im Mittelalter
Ernestine LANG: Die Städter des ausgehenden Mittelalters. Manuskript mit 7 Tuschzeichnungen, wovon eine aquarelliert. O.O., Juni 1917.
€ 260
Beschreibung
LANG, Ernestine: Die Städter des ausgehenden Mittelalters. Nach Personen der Dichtung. Manuskript in schwarzer und roter Tusche, mit 7 Tuschzeichnungen, wovon eine aquarelliert. O.O., Juni 1917. 8°. 11 Blätter, einmal gefalzt und lose gelegt auf 44 Seiten, wovon 39 beschrieben, mittels Faden gebunden in Büttenkarton mit Umschlagillustration.
Sorgfältig kalligrafierte und entzückend illustrierte Handschrift aus Österreich oder Süddeutschland, welche das Leben und insbesondere die Bewohner einer aus der Lektüre phantasierten mittelalterliche Stadt zum Inhalt hat: in Zünften organisierte Handwerker, Bakkalaurei in der Studierstube, Burgfräulein, Hausmütterchen, aber auch Kräuterfrauen, die am Scheiterhaufen, und „Spitzbuden und Wegelagerer“, die am Pranger oder am Galgen enden: „Eine mittelalterliche Stadt, von der die Dichter erzählen, stellt sich und uns ein stimmungsreiches Bild voll geheimnistiefer Romantik dar,…“ Die im Untertitel angekündigten „Personen der Dichtung“ werden meist als verallgemeinerte Typen erwähnt, nur wenige Male werden konkrete Literaturangaben gemacht, z.B. erwähnt die Verfasserin das Märchen „Das Marienkind“ der Gebrüder Grimm.
Der auf starkem, glattem Papier meist sorgfältig und fehlerlos kalligrafierte, mit nur wenigen Korrekturen versehene Text wird von einem geschmückten, zweifarbigen Titelblatt eingeleitet, ist mit Initialen versehen und mit sauber gearbeiteten Tuschzeichnungen, meist in Vignettengröße, illustriert.
Das Manuskript ist von der Autorin auf dem Titelblatt mit vollem Namenszug, auf dem Umschlag mit Bleistift abgekürzt („Land E.“) und auf der letzten Seite mit roter Tinte unter einer Datierung „Juni 917“ mit Monogramm („E L.“) dreifach signiert.
Sehr gut erhalten.