Kunstfertig kalligraphierte Handschrift des (pseudo)goetheanischen Fragmentes »Die Natur«, 1942 – ON HOLD

 140

Erna Maria Lang: Natur. Ein Fragment von J. W. Goethe. [Manuskript in schwarzer und goldfarbener Tuschfeder.] O.O., 1942

Erna Maria Lang: Natur. Ein Fragment von J. W. Goethe. [Manuskript in schwarzer und goldfarbener Tuschfeder.] O.O., November und Dezember 1942.

2°. 8 Bögen, einmal gefalzt und lose gelegt auf 32 Seiten, wovon 29 beschrieben. Bleistift und Feder in Tusche auf Ingres-Bütten.

Sorgfältig und kunstfertig kalligraphierte Handschrift des lange auch Goethe zugeschriebenen essayistischen Fragmentes »Die Natur«.

Autorschaft, Inhalt: Der Aufsatz entstand 1782 und erschien zuerst 1784 im 32. Stück des »Tiefurter Journals«. Ursprünglich und lange dem jungen Goethe zugeschrieben, geht die Forschung heute von einer Urheberschaft des Schweizer Pfarrers, Übersetzers und Schriftstellers Georg Christoph Tobler von Ermatingen (1757-1812) aus, der sich im Sommer 1781 in Weimar aufgehalten, dort auch mit Goethe gesprochen und mit diesem das Thema Natur erörtert hatte. Goethe schrieb später an den Kanzler von Müller (Naturwissenschaftliche Schriften II,10) "Daß ich diese Betrachtungen verfaßt habe, kann ich mich zwar faktisch nicht erinnern, allein sie stimmen mit den Vorstellungen wohl überein, zu denen mein Geist sich damlas ausgebildet hatte". Goethe wünschte selbst, daß das "Fragment" in seine Werke aufgenommen werde. Es ist enthalten in "Nachgelassene Schriften", Seite 3 ff. Seite 251 ff.

Das sorgfältig auf einem mit Bleistift vorlinierten Satzspiegel mit kunstfertiger Hand auf voluminösem Ingres-Bütten kalligraphierte Manuskript ist von der Schreiberin auf Blatt 15v mit vollem Namenszug "Erna Maria Lang" signiert und mit „November und Dezember 1942“ datiert. Die Bögen wurden mit Bleistift in den unteren Ecken paginiert.

Erhaltung: Von ausgezeichneter Erhaltung.