Verhaerens Großstadtgedichte, übersetzt vom bulgarischen Avantgardisten Geo Milev, 1935
€ 190
Emil Verhaeren: Poemi [Gedichte]. Ins Bulgarische übersetzt von Geo Milev. Illustriert von Frans Masereel und Henri Ramah. Sofia, o. J. [1935].
Emil Verhaeren: Poemi [Gedichte]. Ins Bulgarische übersetzt von Geo Milev. Mit einem Porträt des Autors nach Holzschnitt von Frans Masereel als Umschlagvignette und Textabb., sowie einer Bildtaf. nach einer Radierung von Henri Ramah. Sofia: Koyumdzhiev o. J. [1935]. Kl.-8°, 45 [1] Ss. Originale Broschur in Klammerheftung mit schwarzer Umschlagvignette und -titel.
Exklusive Gedichtauswahl des modernistischen Großstadtpoeten Émile Verhaeren (1855-1916) in der Übersetzung von Geo Milev, dem Doyen der bulgarischen Avantgarde.
Inhalt, Übersetzung: Milev sah im Wallonen Verhaeren ein Vorbild für die Entwicklung einer modernen, mit freiem Versmaß verfassten Lyrik des sozialen Engagements, die er auch in Bulgarien initiieren wollte. Er übersetzte Verhaerens Gedichte schon als Schüler in seiner Heimatstadt Stara Zagora, wo 1915 auch der erste Auswahlband erschien. Weitere Zusammenstellungen von übersetzten Gedichten Verhaerens erschienen zu Milevs Lebzeiten noch in den Buchreihen seiner avantgardistischen Zeitschriften »Vezni« (1923) und »Plamak« (1924).
Vorliegende Broschüre stellt die erste posthume Ausgabe von Milevs Übersetzungen dar, der 1925, aufgrund seiner kommunistischen Haltung inhaftiert, im Gefängnis ums Leben kam. - Illustration: Die Radierung des belgischen Künstlers Henri Rahmas (eig. Ramaeker), welche dieser gemeinsam mit 14 weiteren für eine Ausgabe von Verhaerens „Village illusoires“ (Lpz., 1913) geschaffen hatte, war von Milev bereits in »Vezni« Nr. 3 und dem »Almanah Vezni« aufgenommen worden.
Erhaltung: Papier qualitätsbedingt gebräunt, sonst sehr sauberes Exemplar mit dem berühmten Porträt Verhaerens nach einem Holzschnitt von Frans Masereel.
Literatur: Nicht bei Jacono und Milev, Bio-Bibliografiski Ukazatel, 1985; Vollmer 1958, Bd. IV, S. 19