Erstausgabe der Lyrik des mutmaßlichen Serienmörders Jack Unterweger
Jack UNTERWEGER: Tobendes Ich. Lyrisches Tagebuch aus dem Gefängnis. St. Michael: Bläschke 1982.
€ 180
Beschreibung
Jack UNTERWEGER: Tobendes Ich. Lyrisches Tagebuch aus dem Gefängnis. St. Michael: Bläschke 1982. 8°. 103 [1] Seiten. Gelbe englische Broschur mit schwarzem Deckel- und Rückentitel und Porträtfoto des Autors auf Hinterdeckel.
Erstausgabe der ersten Buchveröffentlichung des österreichischen Literaten und mutmaßlichen Serienmörders Jack (eig. Johann) Unterweger (1950-1994), der als »Jack the Writer« gleichermaßen in Kriminal- wie Literaturgeschichte einging. Vorliegende „biographischen Gedichte“ (Klappentext) entstanden ab 1976 in der Justizanstalt Stein an der Donau, wo Unterweger wegen Mordes eine lebenslange Haft verbüßen sollte. Mit Hilfe der Fürsprache zahlreicher Intellektueller (u.a. Erich Fried, Elfriede Jelinek und Günther Grass) 1990 frühzeitig entlassen, wurde der »Knastpoet« zum gefragten enfant terrible der Gegenwartsliteratur, bevor er sich wegen neunfachen Mordes an Prostituierten neuerlich verantworten musste, und schließlich 1994 in seiner Zelle Selbstmord beging.
Hinterseite des Umschlags mit wenigen kleinen Tintenspritzern, sonst neuwertiges Exemplar des wohl in Kleinauflage vermutlich auf Kosten des Autors produzierten, nicht häufig angebotenen Titels.