Auktionskatalog der Musiksammlung Wolffheim, in schmucken Handeinbänden
BRESLAUER, Martin: Versteigerung der Musikbibliothek des Herrn Dr. Werner Wolffheim. 4. Teile in 2 Bänden. Berlin: [o.J., 1928 u. 1929].
€ 180
Verkauft / Sold
Beschreibung
BRESLAUER, Martin: Versteigerung der Musikbibliothek des Herrn Dr. Werner Wolffheim. 4. Teile in 2 Bänden. Berlin: [o.J., 1928 u. 1929].
8°. [6] 287 [1] Ss., 1 Falttaf., [2 (Titel d. Tafelbd., Inhalt d. Tafbd.)] Ss., 24 Bll. [Abb.], [2 (Druckvermerk)] Ss.; [3] 576 Ss. 1 Falttaf.; [2 (Titel d. Tafelbd., Inhalt d. Tafbd.)] Ss., 22 Bll. [Abb., Druckvermerk]. Private Handeinbände der Zeit mit Lederrücken auf fünf falschen Bünden sowie Lederecken, goldgeprägtem ornamentierten Rückentitel und dreiseitigem Marmorschnitt; hellblaue Broschur mit schwarzem Umschlag- und Rückentitel.
Auktionskatalog mit 2.500 Positionen der »kostbarsten Sammlung von Musikbüchern aller Art, die jemals auf dem Markt war…« (Vorwort) des Berliner Juristen, Musikwissenschafters und Sammlers Werner Joachim Wolffheim (1877-1930).
Inhalt: Wolffheim wurde von Zeitgenossen als uneigennütziger Bibliograph beschrieben, der seine Schätze der Fachwelt durch zahlreiche Aufsätze erschloss und über seine Kontakte als Funktionär der »Gesellschaft für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft« und des »Verbands deutscher Musikkritiker« auch vielen Interessierten zum Studium öffnete. Einige Jahre vor seinem Tod sah sich Wolffheim allerdings dazu veranlasst, seine einzigartige Bibliothek zu veräußern. Er vertraute dabei auf den legendären Berliner Antiquar Martin Breslauer, an dessen Katalogen er bereits mitgewirkt hatte. Den Großteil der Zuschläge bei den von Breslauer in Kooperation mit dem Berliner Antiquarskollegen Liepmannssohn in den Jahren 1928 und 1929durchgeführten Auktionen erhielt der Frankfurter Industrielle, Musikliebhaber und Bibliophile Paul Hirsch, welcher insgesamt etwa 15.000 Werke der Sammlung Wolffheims erwarb, womit er seine eigene Sammlung zur damals größten privaten Musikbibliothek Europas ausbauen konnte.
Erhaltung: Die solide gearbeiteten Handeinbände sind geringfügig berieben, sonst handelt es sich um einen sehr sauberen Satz dieser einzigartigen musikbibliografischen Dokumentation.
Literatur: Wolf, Johannes: Werner Wolffheim zum Gedächtnis. In: Zs. f. Ästhetik und allg. Kunstwissenschaft, Jg. 25 (1931), S. 94f.